Duales Studium: Das Beste aus zwei Welten
Carolin Seichter studiert an der IU Internationale Hochschule in Erfurt „Soziale Arbeit“. Und zwar dual. Ihre Praxisphasen absolviert sie im Soziotherapeutischen Zentrum „Sprungbrett e.V“ des DRK Kreisverbandes Naumburg/Nebra. Was der 19-Jährigen an ihrem dualen Studium besonders gefällt: der intensive Wechsel zwischen Theorie und Praxis.
„Ich wollte nach dem Abitur nicht mehr nur auf der Schulbank sitzen. Nochmal drei Jahre nur Theorie wäre für mich nichts gewesen.“ Da war das duale Studium die perfekte Lösung. Also wandte sie sich an das „Sprungbrett“ – und konnte die Einrichtung überzeugen, sie als erste dual Studierende einzustellen. Den Theorieteil absolviert sie an der IU Internationale Hochschule in Erfurt. „Ich habe mich bewusst für die IU entschieden, weil mir hier der enge zeitliche Wechsel zwischen Arbeit und Studium sehr zusagt. So kann ich die Theorie am besten in die Praxis einfließen lassen.“ An anderen Hochschulen dauern die Campus- und Praxisanteile mehrere Monate oder gar Semester.
Eine echte Win-Win-Situation
Auch Heidi Pabst, Leiterin des Soziotherapeutischen Zentrums „Sprungbrett”, bewertet dies als großes Plus. „Das theoretische Wissen kann zeitnah in der Praxis ausprobiert werden.“ Und sie sieht noch viele weitere gewinnbringende Aspekte. „Carolin bringt aus dem Studium interdisziplinäre Fachkenntnisse mit, die wichtige Anstöße zur Weiterentwicklung unserer Handlungsweisen liefern.“ Dual Studierende sind für sie außerdem eine gute Möglichkeit, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Die Absolventen kennen die Prozesse der Einrichtung bereits und müssen nicht mehr eingearbeitet werden.”
Vielleicht einer der größten Vorteile des dualen Studiums – für beide Seiten. „Viele Praxispartner übernehmen ihre Studierenden, man hat also direkt nach dem Abschluss einen festen Job“, weiß Carolin Seichter. Am schönsten ist für sie aber der direkte Kontakt zu den Menschen. „Ich erlebe viele schöne, lustige, aber auch traurige und nachdenkliche Momente mit den Bewohnern in unserer Einrichtung. Und das bringt mich auch persönlich weiter.“