Blog Wie der Young Travel Industry Club den Nachwuchs fördert

16. November 2020 // Tourismusmanagement

Wie der Young Travel Industry Club den Nachwuchs fördert

Die beiden Tourismuswirtschaft-Absolventen Sebastian Indrunas und Stefan Ohneberg engagierten sich bereits im Studium im Young Travel Industry Club, der jungen Ausgabe des Travel Industry Clubs in Frankfurt. Was sie genau gemacht haben und wie das Engagement sie beruflich weitergebracht hat, darüber sprechen die beiden im Interview.



Was war Eure Motivation, Euch im Young Travel Industry Club (YTIC) zu engagieren?

Stefan Ohneberg: Mein Ziel war es schon immer, mich mit begeisterten Young-Stars sowie den Etablierten und Entscheidern der Branche zu vernetzen und den „deep dive“ zu verschiedenen Themen zu machen. Der Austausch, die verschiedenen Meinungen sowie das eigene Standing, welches man sich dadurch erarbeiten konnte, haben mich sehr gereizt.


Sebastian Idrunas: Mein damaliger IU Professor im Modul Destinationsmanagement und Tourismusmarketing hat mir nach meiner Teilnahme beim Young Talent Wettbewerb des Deutschen Reiseverbands den Travel Industry Club als ideale Plattform zum Netzwerken und Wissenstransfer empfohlen. Auf meinem ersten Networking-Event bei Microsoft in Berlin zum Thema Blockchain im Tourismus habe ich vom Young Travel Industry Club, der Nachwuchsorganisation des etablierten TIC, erfahren und war sofort begeistert.


Welchen Mehrwert seht Ihr im YTIC für Studierende an der IU?

Sebastian: Es gibt kaum eine andere Plattform in Deutschland, die das Vernetzen zwischen den Young Minds der Reiseindustrie und den Etablierten der Branche auf so unkomplizierte Art und Weise ermöglicht. Viele junge Touristiker haben mithilfe des YTIC ihren Arbeitgeber oder Interviewpartner für die Bachelor- oder Masterthesis gefunden. Das ehrenamtliche Engagement beim YTIC erlaubt es darüber hinaus, persönlich zu wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die jährlich stattfindende TourKon – eine mehrtägige Workshop-Flusskreuzfahrt mit über 150 Tourismus-Studierenden, die von uns ehrenamtlichen Mitgliedern des YTIC organisiert und durchgeführt wurde.


Stefan: Als Studierender werden einem unter Umständen „einfache Azubi-Arbeiten“ zugeteilt. Das soll keinesfalls abwertend klingen, jedoch ist das, meiner Meinung nach, nicht der Anspruch, den man als Studierender an einer privaten Hochschule haben sollte. Wer bereits eine besondere Hochschule wählt und sich einen bestimmten Arbeitgeber ausgesucht hat, der sollte die 3,5 Jahre mindestens voll nutzen, um sich in der Tourismusbranche zu platzieren. Ein wichtiger Spruch, den man immer wieder auf der ITB hört: „Der Tourismus ist eine große Familie“ – durch den TIC kannst Du Dich zeigen und wirst somit ein Teil dieser Familie!


Inwiefern haben Eure Professoren Euch in Eurem Engagement unterstützt?

Stefan: Uns wurde die Möglichkeit gegeben, über den TIC zu sprechen und Events zu präsentieren sowie zu bewerben. Ohne Prof. Dr. Helmut Wachowiak (ehem. Mitglied des TICs) wären Sebastian und ich wahrscheinlich erst später darauf aufmerksam geworden und hätten dadurch wichtige Zeit verloren.


Was war rückblickend Eure eindrücklichste Erfahrung im Rahmen Eures Engagements?

Sebastian: Auf der letztjährigen TourKon haben wir ein neues Format, „Kabinengeflüster“, eingeführt. Hierbei handelte es sich um exklusive Miniworkshops der ehrenamtlichen Organisatoren, mit Bezug zum eigenen beruflichen Background. Ich behandelte das Thema „Hotelier aus Leidenschaft“ – für mich eine komplett neue Erfahrung, da dies der erste Workshop war, den ich selbst konzipiert und durchgeführt habe. Eine weitere wertvolle Erfahrung war, dass ich als Lead YoungTIC zum ersten Mal vor jungen Menschen Events moderiert habe. Zu Beginn war ich aufgeregt und im Anschluss umso zufriedener, dass ich das durchgezogen habe. Diese beiden Erfahrungen stehen stellvertretend für die vielen Situationen im Rahmen des Ehrenamts, die man zum ersten Mal durchlebt hat. Das hat mir persönlich gezeigt, dass das größte Wachstumspotential immer da gegeben ist, wo man sich zu Beginn am unsichersten fühlt. Zu viel Komfort ist ungesund und schlichtweg langweilig.


Stefan: Im TIC konnte ich schnell lernen, was es bedeutet, sich mit einem Vorstand (in diesem Fall Leitung des TICs) abzustimmen und zu diskutieren sowie die eigene Meinung durchzubekommen. Der TIC hat mir viele Möglichkeiten gegeben, die ich bei meinem Arbeitgeber nicht wahrnehmen konnte, da ich schlichtweg nicht als Führungskraft agieren konnte. Insofern war der TIC für mich eine geniale Ergänzung zu meinem Berufsleben.


Und noch ein kleines Schlusswort von Stefan:

Jeder, der behauptet, „dafür habe ich keine Zeit“ – Ausreden zählen hier nicht! Als begeisterter Golfer, verheirateter Mann, der zudem viel Wert auf seinen Freundeskreis legt, habe ich neben meinem Beruf sowie dem Studium die Leitung des Young TICs mit Sebastian zusammen übernommen und erfolgreich junge Menschen von unserer Arbeit überzeugen können – und neben alldem hatte ich ab und zu abends auch noch Zeit für Netflix ?.

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