Was lernt man da eigentlich konkret… im dualen Studium Mediendesign?
Nicht immer weiß man so genau, was sich hinter dem Namen eines Studienganges verbirgt und ob sich die eigene Vorstellung tatsächlich mit den Inhalten eines Studiums deckt. Mediendesign ist ein sehr breit gefächerter Studiengang. Im Interview erzählt Dir unser Studiengangsleiter Professor Oliver Kussinger, welche Inhalte Dich im dualen Studium Mediendesign genau erwarten.
Professor Kussinger, Sie sind Dozent und Studiengangsleiter für Mediendesign an der IU, sowohl im Fern- als auch im dualen Studium. Darüber hinaus bringen Sie über zehn Jahre Berufserfahrung als Mitinhaber einer Agentur für audiovisuelle Medien mit – Sie kennen die Branche und den Beruf also in- und auswendig. Auf welche Tätigkeiten bereitet das duale Studium Mediendesign vor?
Oliver Kussinger: Das ist die gute Nachricht, waren früher fast ausschließlich Werbeagenturen unsere Arbeitgeber, gibt es heute viel mehr Auswahl. Von Unternehmen – quer durch alle Branchen –, die eigene Kreativabteilungen beherbergen, bis zu kleinen Guerilla-Kreativ-Agenturen und Freelancern ist sehr vieles möglich. Natürlich gibt es auch noch immer die klassischen großen und kleinen Werbeagenturen.
Welche Inhalte lernen Studierende im dualen Studium Mediendesign und wie kann man sich den Vorlesungsalltag vorstellen?
Kussinger: Wir haben das große Glück, dass wir diesen Studiengang ganz frisch gestaltet haben und so ohne Altlasten konkret auf die Anforderungen des Marktes hin konzipieren konnten, was bedeutet, dass wir stark digital orientiert sind. Auch die Kombination und direkte Anbindung an den Praxispartner ist für Studierende ein fantastischer Mehrwert.
Welche Aufgaben haben Studierende beim Praxispartner?
Kussinger: Die Aufgaben sind wirklich sehr unterschiedlich. Das ist in jedem Studiengang normal, denn was man tagtäglich tut, hängt ja stark vom Praxisunternehmen ab. Im Mediendesign ist es jedoch besonders ausgeprägt: Hier haben wir eine klare Aufteilung zwischen Video, Webdesign und Print. Entweder die Praxispartner sind auf einen der Bereiche spezialisiert oder die Studierenden arbeiten in spezialisierten Abteilungen. Dadurch entsteht für die Studierenden untereinander aber auch ein großer Mehrwert, weil sie viel voneinander lernen können. Insgesamt kann man zu den Aufgaben beim Praxispartner sagen, dass die Studierenden wirklich in den Berufsalltag eingebunden und als volle Arbeitskraft gesehen werden.
Woran erkennen Bewerber, ob das Studium zu ihnen passt?
Kussinger: Wenn sie den Wunsch haben zu gestalten, sind sie schon mal auf der richtigen Spur, aber Sie sollten aufmerksam das Modulhandbuch lesen und sich fragen, ob sie sich darin wiederfinden.
Welche Vorkenntnisse sind wichtig – oder anders gefragt: Muss man gut zeichnen können, um Mediendesigner zu sein?
Kussinger: Zeichnen können muss man nicht, wir unterrichten nicht das Fach Zeichnen oder Illustration. Ein Logo skizzieren oder ein Storyboardbild, das hat bisher noch jeder geschafft. Doch Vorkenntnisse im Mediendesign sind ungemein von Vorteil. Je mehr Vorkenntnisse man als Bewerber hat, desto leichter fällt die Praxispartnersuche. Vor allem aber ist die Einstellung wichtig: Die Branche ist eine Hands-on-Branche, wer anpackt, der ist eine gern gesehene Arbeitskraft.
Was sind die größten Missverständnisse, die Ihnen zum Thema Mediendesign über den Weg laufen bzw. welche falschen Vorstellungen könnten Berufseinsteiger mitbringen?
Kussinger: Das größte Missverständnis ist: Teures und gutes Equipment macht automatisch gutes Design.
Wie sind die Berufsaussichten in der Branche?
Kussinger: Sehr gut, es wird so viel gestaltet wie noch nie. Der digitale Content ist stetig am Wachsen. Entsprechend viele Gestalter werden gebraucht. Wichtig ist, extrem aufgeschlossen gegenüber neuen Entwicklungen zu sein und Teamwork zu beherrschen.
Vielen Dank für das ausführliche Interview.